Weser-Kurier: Rösler lehnt verbindliche Frauenquote für seine Partei ab

Hannover/Bremen. Niedersachsens FDP-Chef und
Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler lehnt eine verbindliche
Frauen-Quote für FDP-Gremien und Wahllisten ab. „Eine Quote ist ein
völlig untaugliches Instrument“, sagte Rösler dem Bremer „Weser
Kurier“ (Samstag-Ausgabe). „Wir können einen höheren Frauenanteil
nicht von oben per Satzung erzwingen.“

Als einzige der fünf Parlamentsparteien macht die FDP keine
Vorgaben für einen bestimmten Frauenanteil. Dem FDP-Bundesparteitag
Mitte Mai in Rostock liegt ein Satzungsänderungsantrag der
Bundesvereinigung Liberale Frauen vor. Danach sollen mindestens 40
Prozent der Parteiämter und Plätze auf Wahllisten Frauen vorbehalten
sein.

Laut Rösler sind nur 23 Prozent der rund 7000 Parteimitglieder in
Niedersachsen weiblich. „Das ist viel zu wenig“, gab das
Bundesvorstandsmitglied Rösler zu. „Wir müssen das deutlich
steigern, aber nicht dadurch, dass wir das durch die Satzung
erzwingen. Sondern dadurch, dass wir die Partei für Frauen
attraktiver machen.“ Wenn erst einmal der weibliche Anteil bei den
Mitgliedern wachse, erledige sich das Quoten-Problem in Wahllisten
und Parteigremien von allein. Je größer die weibliche Basis, desto
größer werde die Auswahl an geeigneten Frauen für diese Positionen,
erklärte Rösler. „Das ergibt sich dann automatisch.“

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