Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Unterrichtsausfall

Dieser Vorgang ist unfassbar:
NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) gibt ein Gutachten in
Auftrag, in dem Schulforscher als Ergebnis vorschlagen, die
ausgefallenen Schulstunden einfach nicht mehr zu zählen. Viel zu
teuer, den Unterrichtsausfall zu erfassen. Meinen die Gutachter und
versteigen sich zu folgender Rechnung: Der Aufwand der Erfassung
koste 700 Lehrerstellen. Und wenn häufiger mal eine Stunde ausfalle,
dann habe dies nur geringe Auswirkungen auf die Lernleistung der
Schüler.

Nach dieser Logik könnte man auch auf die Ermittlung der
Arbeitslosenzahlen verzichten. Ist doch egal, macht nichts. Lieber
das Geld in Qualifizierungsmaßnahmen statt in die Statistik stecken.

Die rot-grüne Landesregierung will den Nachweis für ihre
Fehlleistung im Bildungsbereich verschwinden lassen. Wenn ein Problem
nicht mehr erfasst wird, existiert es nicht. Warum nach dem
Leistungsgedanken und einem Teil der Noten nicht gleich die Schule
ganz abschaffen? Ist doch eh viel teuer. Das Gutachten ist ein Schlag
ins Gesicht von Lehrern, Eltern und Kindern.

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