EU-Energiekommissar Günther Oettinger will trotz
einer einer Neuausrichtung bei Erneuerbaren Energien am Biosprit E10
festhalten. Das sagte Oettinger dem in Bielefeld erscheinden
Westfalen-Blatt (Freitagsausgabe).
»Es ist nicht geplant, E10 abzuschaffen«, sagte Oettinger der
Zeitung weiter. Oettinger hat gemeinsam mit EU-Klimakommissarin
Connie Hedegaard einen Entwurf erarbeitet, der die 27 EU-Staaten zu
einem Umsteuern bei der Biospirtherstellung bewegen soll. »Unsere
Vorschläge ändern für E10 nichts. Denn die Beimischung bleibt ja
bestehen – ob die Biokraftstoffe nun aus Lebensmitteln oder Abfällen
hergestellt werden«, sagte Oettinger weiter.
»In unserem Entwurf steht: Die vorgeschriebenen zehn Prozent
Erneuerbare Energien am Gesamt-Energieverbrauch im Transportbereich
dürfen nur noch zu fünf Prozent aus Bioenergie aus Lebensmitteln
stammen. Das heisst, dass die restlichen fünf Prozent von
Biokraftstoffen der zweiten Generation kommen müssen«, erläuterte der
EU-Energiekommissar.
Oettinger kündigte zudem an, dass an der bisherigen
Subventionierung für Biogasanlagen vorerst festgehalten werden soll.
»Bis 2020 wird sich im Punkto Subventionen nichts ändern. An dieses
Thema gehen wir in unseren Vorschlägen gar nicht ran. Langfristig
gesehen, sollten wir aber bei allen Erneuerbaren Energien sagen –
ganz egal ob wir von Biokraftstoffen, Solar- oder Windenergie
sprechen: Sie müssen sich im Markt messen, auch ohne Unterstützung
wettbewerbsfähig sein. Subventionen müssen also stufenweise abgebaut
werdem, sagte Oettinger der Zeitung.
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