Zwei Millionen tote Mädchen jährlich: SOS-Kinderdörfer bitten Bundespräsident Steinmeier, die brutale Diskriminierung in Indien anzusprechen

In Indien sterben jedes Jahr zwei
Millionen Mädchen, weil sie abgetrieben, ermordet oder tödlich
vernachlässigt werden. Anlässlich des Indienbesuchs von Frank-Walter
Steinmeier bitten die SOS-Kinderdörfer den Bundespräsidenten, sich
bei seinen Gesprächspartnern vor Ort für die Rechte von Mädchen und
Frauen einzusetzen.

Nach Angaben der Hilfsorganisation werden in Indien trotz
gesetzlicher Verbote weibliche Föten gezielt abgetrieben, Mädchen als
Babys getötet oder so schlecht versorgt, dass sie nicht überleben.
„Frauen werden quer durch alle Bevölkerungsschichten als minderwertig
betrachtet. Die brutale Diskriminierung ist in Kultur und Religion
verankert: Söhne sind die Stammhalter, Mädchen erfordern eine hohe
Mitgift“, sagt Shubha Murthi, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Asien.

Aus Sicht der Hilfsorganisation kann dieser gesellschaftliche
Missstand nur behoben werden, wenn Politiker und religiöse Führer
aktiv auf ein Umdenken und einen Bruch mit den festverankerten
Traditionen hinarbeiten. „Wir wünschen uns, dass der höchste
Repräsentant der Bundesrepublik die Chance ergreift und die
bestehende Lage der Mädchen in Indien zum Thema macht“, sagt Murthi.

Die SOS-Kinderdörfer setzen sich seit 50 Jahren in Indien für die
Rechte von Mädchen und Frauen ein.

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Boris Breyer
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