Wenn der scheidende Amtsinhaber Philip Oswalt sich
nun, wie man hört, neuerlich um die Stelle beworben hat und im
politischen Berlin Unterstützer dafür gesucht werden, ist dies
jedenfalls bemerkenswert – aus zwei Gründen. Erstens hat niemand
ernstlich in Zweifel gezogen, dass Oswalt ein sehr guter, wenn auch
vielleicht nicht immer bestens organisierter Direktor ist. Was den
Mann auszeichnet, sind Talente, an denen auch im Land Sachsen-Anhalt
nicht eben Überfluss herrscht: Fantasie, Kreativität und
Leidenschaft. Der zweite Punkt hat mit der Art und Weise zu tun, wie
Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) Oswalt abservieren ließ – ohne
jemals deutlich zu sagen, weswegen dieser Schnitt geboten sei. Es
kommt vor, dass Männer einander misstrauen, aber es gehört eben auch
zur Professionalität, nach Kompromissen zu suchen.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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