Rupprecht/Feist: Ungebremste Akademisierung gefährdet Wohlstand

Der Wirtschaft gehen die Fachkräfte aus, der
Wissenschaft droht Exzellenzverlust

Am kommenden Montag, 14. April 2014, stellt der Wissenschaftsrat
seine aktuellen Empfehlungen und Stellungnahmen vor. Dazu gehört auch
eine Empfehlungen zur Gestaltung des Verhältnisses von beruflicher
und akademischer Bildung. Hierzu erklären der bildungspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert
Rupprecht, und der zuständige Berichterstatter Dr. Thomas Feist:

Albert Rupprecht: „Die ungebremste Akademisierung schadet
Wirtschaft und Wissenschaft gleichermaßen. Der Wirtschaft gehen die
Fachkräfte aus. Schon heute fehlen in acht von zehn Engpassberufen
beruflich Ausgebildete, keine Akademiker. Gleichzeitig droht den
Hochschulen durch die Massenausbildung Exzellenzverlust. Dabei ist
die Exzellenz der Hochschulausbildung die Quelle unserer
Innovationskraft. Das Verhältnis von beruflicher und akademischer
Bildung wieder ins Lot zu bringen ist also letztlich eine Frage des
Gemeinwohls. Bund, Länder und Sozialpartner sind gefordert. Es ist
höchste Zeit.“

Dr. Thomas Feist: „Ein gelingendes Berufsleben benötigt keinen
Hochschulabschluss. Bereits jetzt arbeiten 21 Prozent der Akademiker
in Berufen, für die kein Studium notwendig ist. Für ein ausgewogenes
Verhältnis zwischen akademischer und beruflicher Bildung brauchen wir
vor allem die Möglichkeit, dass auch an Gymnasien eine
Berufsorientierung erfolgt. Dadurch können Wege in den Beruf über den
Umweg der Universitäten vermieden werden. Dies ist neben der
Vermeidung von Brüchen in der Berufsbiografie auch sinnvoll im
Hinblick auf Karriereperspektiven in der Wissenschaft.“

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