Die Proteste des Jahres 2011 bezeichnen den Moment,
an dem Putin vom Präsident aller Russen zum Präsidenten einer
konservativen Mehrheit wurde. Einen kurzen Moment sah es damals so
aus, als würde die Unruhe des arabischen Frühlings auf Russland
übergreifen. Stattdessen ist es umgekehrt gekommen: Ein „russischer
Frühling“, ein nationalistischer Pro-Putin-Tahrir sozusagen, wird im
Kreml-Fernsehen gefeiert, wenn es aus der Ukraine berichtet. Und
Putin ist nicht der Mann, jetzt einzulenken. Er hat sein Schicksal an
eine Bewegung gebunden, die er nicht mehr enttäuschen mag, auch wenn
es sein Land in die Isolation führt.
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