Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Höhlenrettung:

Kaum ist der Forscher Johann Westhauser aus
der Höhle gerettet, stellt sich die Frage: Wer bezahlt das?
Versicherungen decken die Rettung möglicherweise nicht ab. Noch weiß
man das nicht genau. Sollte notfalls die Allgemeinheit einspringen?
Grundsätzlich ja. Glücklicherweise leben wir in einer solidarischen
Gesellschaft. Wenn ein Mensch wie Westhauser in Lebensgefahr schwebt,
muss ihm geholfen werden. Westhauser war ein erfahrener Experte, aber
Unfälle lassen sich nie ausschließen. Die Verbände der Höhlenforscher
haben dafür vorgesorgt und einen Fonds gebildet. Viele der Retter
arbeiten ehrenamtlich. Es wird also versucht, auch das finanzielle
Risiko zu minimieren. Eines ist jetzt aber sicher überlegenswert: den
Eingang zur Höhle so zu versperren, dass keine Katastrophen-Touristen
hinabsteigen. Deckel drauf – und unnötige Ausgaben vermeiden.

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