Wie bei den steigenden Stromkosten durch die
Energiewende muss der Bürger auch beim Müll ständig höhere Gebühren
hinnehmen. Nach dem Verursacherprinzip sind die Haushalte für die
Entsorgung finanziell verantwortlich. Dass einzelne Kommunen aber
über die Müllgebühren ihre Haushalte auf Kosten der Mieter und
Hausbesitzer konsolidieren, ist ein übler Akt des Abkassierens.
Im Volk der Mülltrenner sind die Verbrennungsanlagen auch wegen
des Bevölkerungsrückgangs nur noch schlecht ausgelastet, die hohen
Fixkosten belasten die Betreiberstädte. Weil Glas, Papier, Wertstoffe
und Biomüll nicht mehr in die graue Tonne dürfen, drücken die
Müllöfen teure Überkapazitäten. Die Deponierung von Hausmüll in
freier Natur war ein Umweltfrevel. Deshalb ist die Verbrennung
konsequent. Ob allerdings auf Dauer zu große Kapazitäten dafür
vorgehalten werden müssen, scheint fragwürdig.
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