Der Bundesminister für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller (CSU), hat zum Abschluss
des 5. EU-Afrika-Gipfels in Abidjan/Elfenbeinküste konkrete Maßnahmen
gefordert. Es sei ein wichtiger Schritt des Gipfels gewesen, den
Fokus auf die junge Generation zu legen. „Die Staats- und
Regierungschefs müssen endlich erkennen, dass sie in ihre Jugend
investieren, Korruption bekämpfen und gute Regierungsführung
herstellen (müssen)“, sagte er im phoenix-Tagesgespräch. „Afrikas
Jugend braucht Zukunft und Arbeit, sonst kommen die jungen Menschen
zu uns.“ Aber auch die Europäer müssten mehr anbieten, als es beim
Gipfel der Fall gewesen sei. Am Wichtigsten sei es, „zu fairen
Handelsbeziehungen zu kommen“, sagte Müller, und appellierte
gleichzeitig an deutsche Unternehmen: „Unsere Konzerne, die
Ressourcen abbauen im Kongo – Coltan für unsere Handys – oder in den
Goldminen arbeiten, müssen vor Ort faire Löhne zahlen“. Das sei der
wichtigste Punkt, den Brüssel verbindlich für Importe aus Afrika
durchsetzen müsse.
Der Entwicklungsminister begrüßte zudem den Vorschlag des
französischen Staatschefs Emmanuel Macron zur Einrichtung eines
Milliardenfonds für mittelständische Unternehmen. „Wir sollten in
Deutschland diesem Beispiel folgen“, sagte Müller.
„Entwicklungspolitik nicht nur in Wahlkämpfen nach vorne stellen,
sondern jetzt auch konkret stärken – mit mehr Kompetenzen, mit mehr
Mitteln und der Situation, dass wir den Handel mit Afrika auch mit
der deutschen Wirtschaft stärker unterstützen.“
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