NOZ: NOZ: Neue Bundesregierung soll staatliches Tierwohllabel auf den Weg bringen

Neue Bundesregierung soll staatliches
Tierwohllabel auf den Weg bringen

Grüne fordern verpflichtende Haltungskennzeichnung –
Tierschutzbund für Komplett-Neustart

Osnabrück. Das geplante staatliche Tierwohllabel soll erst von der
kommenden Bundesregierung auf den Weg gebracht werden. Das teilte das
Bundeslandwirtschaftsministerium auf Anfrage der „Neuen Osnabrücker
Zeitung“ (Mittwoch) mit. Grünen-Agrarexperte Friedrich Ostendorff
forderte die geschäftsführende Regierung auf, Kompromisse aus den
Jamaika-Sondierungen in Sachen Tierschutz bei der Ausgestaltung des
Labels zu berücksichtigen.

Die Unterhändler von Union, FDP und Grünen hatten sich auf eine
verpflichtende Haltungskennzeichnung auf Fleischverpackungen
verständigt. Das zunächst freiwillige Tierwohllabel sollte
entsprechend binnen einer Legislatur zu einem Pflichtsiegel
weiterentwickelt werden. Die geschäftsführende Bundesregierung hält
indes offenbar am ursprünglichen Plan eines freiwilligen Labels fest.
Eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums teilte mit: „Am
Planungsstand hat sich nichts geändert.“

Grünen-Bundestagsabgeordneter Ostendorff kritisierte: „Wir
brauchen kein freiwilliges Label, sondern eine verpflichtende
Haltungskennzeichnung als Standard.“ Tierschutzbund-Präsident Thomas
Schröder sagte, dass Ministerium sei mit seinem Label gescheitert.
„Wir können nur dringend dazu raten, den gesamten Prozess neu zu
durchdenken“, so Schröder.

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