Scheidender KAS-Chef Pöttering: CDU muss sich zu
Heimat, Vaterland und Europa bekennen
Ex-Präsident des EU-Parlaments lehnt Schulz-Vorschlag zu
Vereinigten Staaten Europas als Irrweg ab
Osnabrück. Der scheidende Vorsitzende der CDU-nahen
Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), Hans-Gert Pöttering, hat die
Christdemokraten aufgefordert, ihr politisches Profil zu schärfen. Im
Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag) sagte
Pöttering: „Die CDU muss sich zu Heimat, Vaterland und Europa
bekennen.“ Dieser Dreiklang mache es möglich, breitere Teile der
Gesellschaft anzusprechen. Gerade konservative Wähler seien zur AfD
oder FDP abgewandert. Um diese müsse sich die CDU verstärkt kümmern,
so Pöttering, der die Leitung der KAS zum Jahreswechsel an
Ex-Bundestagspräsident Norbert Lammert übergibt.
Pöttering, ehemaliger Präsident des europäischen Parlaments,
lehnte unterdessen den Vorschlag des SPD-Vorsitzenden Martin Schulz
zur Gründung der Vereinigten Staaten von Europa bis 2025 ab. Der
Vorschlag schade der europäischen Einigung, so Pöttering. Staaten,
die den Weg nicht mitgehen wollen, sollen nach dem Willen von Schulz
die EU verlassen. „Das halte ich für sehr bedenklich, das ist ein
Irrweg“, sagte der CDU-Politiker der „NOZ“.
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