NOZ: Kinderhilfswerk: Kompromiss zum Familiennachzug menschenrechtlich eine Katastrophe

Kinderhilfswerk: Kompromiss zum Familiennachzug
menschenrechtlich eine Katastrophe

„Unbegleitete und minderjährige Flüchtlingen trifft es hart“ –
Präsidentin attackiert Union und SPD

Osnabrück. Das Deutsche Kinderhilfswerk hat den Kompromiss von
Union und SPD beim Familiennachzug von Flüchtlingen als
„menschenrechtliche Katastrophe“ kritisiert. „Die jetzt getroffene
Vereinbarung ist ein fauler Kompromiss“, sagte Vizepräsidentin Anne
Lütkes der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch). Nach ihren Worten
muss die Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit
subsidiärem Schutzstatus sofort beendet werden, weil „Kinder
besonders hart getroffen“ würden. Die derzeitige Rechtslage bedeute
für die betroffenen Familien eine Trennung auf viele Jahre. „Hier
muss schnell Abhilfe geschaffen werden“, forderte Lütkes. Die jetzt
angestrebte Lösung sei ein Kompromiss auf dem Rücken von
unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen. „Sie leben mit der
ständigen Sorge um die zurückgebliebenen Eltern und Geschwister und
das hat sehr negative Auswirkungen auf das Einleben in ihrem Umfeld
und ihre Integration“, warnte das Kinderhilfswerk.

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