Grüne fordern von Bund und Ländern gemeinsame
Strategie gegen Lehrermangel
Bildungsexperte Gehring: Schluss mit gegenseitiger Abwerbung von
Pädagogen – „Rechtsansprüche allein reichen nicht“
Osnabrück. Grünen-Bildungsexperte Kai Gehring hat Bund und Länder
zu einer bundesweiten Strategie gegen den massiven Mangel an
Grundschullehrern aufgefordert. „Anstatt sich gegenseitig die
Lehrkräfte abzuwerben, gehören die Länder gemeinsam mit dem Bund an
einen Tisch“, sagte Gehring der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
(Donnerstag).
Wer wie Union und SPD einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung
in den Grundschulen bestelle, müsse sich auch für das „Wie“
verantwortlich fühlen. „Das bedeutet ausreichend Plätze in
Lehramtsstudiengängen, Mindeststandards für die Qualifizierung von
Seiteneinsteigern und auch gute Bezahlung sowohl für Lehrkräfte als
auch für das Betreuungspersonal“, forderte der Grünen-Politiker. Die
klare Erwartung an die neue Große Koalition sei, dass jedes Kind
einen Rechtsanspruch auf besten Unterricht und beste Betreuung
erhalte, „egal ob die Eltern reich sind oder Hartz IV beziehen“,
unterstrich Gehring. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung hat
ergeben, dass bereits bis 2025 rund 35.000 Lehrkräfte in Grundschulen
fehlen.
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