Nur 16 Prozent würden Nahles wählen
Viele in der SPD setzen darauf, dass die designierte Parteichefin
Andrea Nahles die Sozialdemokra¬ten aus der Krise führen kann. Ein
Großteil der Bundesbürger allerdings ist skeptisch, so die
Ergeb¬nisse des aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometers. In einer
forsa-Umfrage im Auftrag der Medien¬gruppe RTL schneidet Nahles im
Vergleich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel schlecht ab. Wenn die
Deutschen ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen könnten,
würden sich in dieser Wo¬che nur 16 Prozent für die
SPD-Fraktionsvorsitzende entscheiden, das sind 7 Prozentpunkte
weni¬ger als in der Vorwoche. 47 Prozent würden Merkel wählen, das
ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. 85 Prozent der
Unions-Anhänger würden Merkel ihre Stimme geben, aber nur 40 Prozent
der SPD-Anhänger würden für Nahles votieren.
Martin Schulz besser bewertet als Andrea Nahles
Im direkten Vergleich mit Merkel hatte Martin Schulz bessere
Bewertungen als seine designierte Nachfolgerin – mit einer Ausnahme:
Nach seiner Ankündigung, Außenminister unter Merkel wer-den zu
wollen, sanken die persönlichen Umfrage-Werte für Schulz noch unter
16 Prozent. forsa hat die Deutschen im Auftrag der Mediengruppe RTL
auch gefragt, welche Eigenschaften sie An¬drea Nahles zuschreiben.
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner: „Andrea Nahles werden nur wenige
positive Eigenschaften zugeordnet. Ihr Eigenschaftsprofil ist
deutlich schlechter als das von Martin Schulz unmittelbar vor der
Bundestagswahl im September 2017. So halten sie nur 13 Prozent aller
Bundesbürger für fähig, die Probleme des Landes in den Griff zu
bekommen. Und dass sie eine –an¬genehme Ausstrahlung– hat, glauben
auch nur 13 Prozent.“ Von Schulz dachten dies im letzten September
doppelt so viele.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
32 Prozent der Deutschen glauben, dass Andrea Nahles „eine Sprache
spricht, die die Menschen verstehen“. Von Martin Schulz dachten das –
jeweils im vergangenen September – 51 Prozent. 26 Prozent der
Befragten sind der Ansicht, dass Andrea Nahles „weiß, welche Sorgen
und Nöte die Menschen haben“ (Schulz: 45%). 24 Prozent meinen, dass
Andrea Nahles „über Führungsqualitä¬ten verfügt“ (Schulz: 27%). 20
Prozent denken, dass Andrea Nahles „gute Ideen für die Zukunft
Deutschlands“ hat (Schulz: 33%). 18 Prozent halten Andrea Nahles für
„vertrauenswürdig“ (Schulz: 33%). 13 Prozent der Deutschen glauben,
Andrea Nahles sei fähig, „die Probleme des Landes in den Griff zu
bekommen“ (Schulz: 21%). 13 Prozent der Deutschen meinen, Andrea
Nahles habe eine „angenehme Ausstrahlung“ (Schulz: 26%). Nur 9
Prozent denken, Andrea Nahles habe eine geschlossene Partei hinter
sich. Diese Frage war zu Martin Schulz nicht gestellt worden.
Enttäuschte SPD-Wähler wechseln nicht zur AfD
Wenn in dieser Woche Bundestagswahl wäre, würde die SPD noch
weniger Stimmen erhalten als in den Vorwochen: Nach der Nominierung
von Nahles für den Vorsitz der Partei fällt die SPD auf 16 Prozent.
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: „Die
SPD verliert somit im Vergleich zur Wahl im September jeden fünften
ihrer Wähler (22%). 16 Prozent – das ist der niedrigste SPD-Wert, der
jemals seit Beginn der kontinuierlichen Ermittlung der politischen
Stimmung von forsa für RTL vor einem Vierteljahrhundert ermittelt
wurde.“ Von den SPD-Wäh-lern, die sich heute nicht mehr für die
Sozialdemokraten entscheiden würden, würde ein Drittel (34%) gar
nicht mehr wählen. 24 Prozent würden zu den Grünen abwandern, 20
Prozent zur Union, 11 Prozent zur Linken, 6 Prozent zur FDP, 4
Prozent zur AfD und 1 Prozent zu einer sonsti¬gen Partei. Prof.
Güllner erläutert: „Damit erweist sich die These als falsch, dass der
einge¬büßte Vertrauensverlust einer Volkspartei der AfD zugutekommt.
Die AfD dürfte vielmehr ihr Wählerpo-tential am äußersten rechten
Rand des Parteienspektrums weitgehend ausgeschöpft ha¬ben.“
Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl
32,9), SPD 16 Prozent (20,5), FDP 9 Prozent (10,7), Grüne 13 Prozent
(8,9), Linke 10 Prozent (9,2), AfD 13 Prozent (12,6). 5 Pro-zent
würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2). Der
Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt bei 24 Prozent und
entspricht damit dem Anteil der Nichtwähler (23,8 Pro-zent) bei der
Bundestagswahl im September.
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.
Die Daten zur Kanzler- und Parteienpräferenz sowie zum
Eigenschaftsprofil von Andrea Nahles wurden von 12. bis 16. Februar
2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der
Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2501 Befragte. Statistische
Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Die Daten zum Eigenschaftsprofil von Martin Schulz wurden im
September 2017 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa
erhoben. Datenbasis: 7135 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-
1,2 Prozentpunkte.
Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030 –
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