Der FDP-Außenpolitiker Michael Link ist
überzeugt, dass Trumps Vorgehen im Konflikt mit dem Iran die EU enger
zusammenrücken lässt. Link sagte der „Heilbronner Stimme“ (Samstag):
„Trump unterschätzt die EU, wenn er denkt, er könne sie einfach unter
Druck setzen. Sein Verhalten wird dazu führen, dass die EU einiger
auftritt als zuvor.“
Link fügte hinzu: „Leider nutzen das einige auf unserer Seite des
Atlantiks auch für billigen Antiamerikanismus. Beides ist falsch:
Trumps Alleingänge ebenso wie der Fehlschluss von linken und rechten
Amerikakritikern, die USA nur auf den Mann im Weißen Haus zu
reduzieren.“
Trump habe bisher „mehr Glück als Verstand“ gehabt. Link: „Bereits
nach den Zwischenwahlen im November könnte der Kongress nicht mehr
republikanisch dominiert sein, dann werden die Karten neu gemischt.
Den Iran-Deal zu kündigen, war ein großer Fehler. Bei Nordkorea hatte
Trump mehr Glück als Verstand. Der Fall Iran liegt komplizierter.
Deshalb müssen wir jetzt die guten transatlantischen Beziehungen in
ihrer ganzen Breite nutzen – Parlamente, Länder und Bundesstaaten,
Wirtschaft und Wissenschaft – um den Schaden durch Trump möglichst
klein zu halten.“
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