Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zuÖzil und Gündogan bei Erdogan

Bei dieser Unterstützung kann der türkische
Präsident Erdogan gut und gerne auf den ihm untersagten Wahlkampf in
Deutschland verzichten. Die für die deutsche
Fußballnationalmannschaft spielenden Mesut Özil und Ilkay Gündogan
sind Idole für viele Türken und Deutsch-Türken, die hier leben – und
die bei der anstehenden türkischen Parlamentswahl ihre Stimme abgeben
dürfen.

Den Adler auf der Brust tragen, aber bei »Einigkeit und Recht und
Freiheit« den Gesang verweigern – und jetzt auch noch das Bekenntnis
zu Erdogan. Da kann der DFB noch froh sein, dass die
türkischstämmigen Spieler »ihrem« Präsidenten nur englische
Vereinstrikots und nicht den DFB-Dress überreicht haben.

Denn dann müsste man jetzt aufkommende Forderungen, Özil und
Gündogan nicht mit zur WM nach Russland zu nehmen, ernsthaft in
Betracht ziehen. DFB-Manager Oliver Bierhoff hat aus der Deutschen
Nationalmannschaft »Die Mannschaft« gemacht und vermarktet sie als
postnationales Projekt erfolgreicher Integration. Özils und Gündogans
Aktion beweist das Gegenteil.

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