Welttag der humanitären Hilfe am 19. August
Am Welttag der humanitären Hilfe werden die Prinzipien der
internationalen humanitären Hilfe gewürdigt und es wird der Helfer
gedacht, die im Rahmen ihrer Arbeit ihr Leben verloren haben. Dazu
erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und
humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand:
„Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Zugang zu
Menschen, die die Hilfe am nötigsten brauchen, sowie der Schutz der
humanitären Helfer gehören heute zu den größten Herausforderungen.
Unser größter Respekt gilt den Helfern im Einsatz, die ihr Leben
riskieren, um Hilfe vor Ort leisten. Die traurige Bilanz gewaltsamer
Übergriffe auf humanitäre Helfer ist erschreckend hoch. Im Jahr 2017
waren es nach Angaben von Hilfsorganisationen 313 Betroffene, in
diesem Jahr bereits 179.
Gleichzeitig waren noch nie mehr Menschen weltweit auf humanitäre
Hilfe angewiesen als heute. Die Vereinten Nationen gehen von 134
Millionen Menschen aus, die Sofort- und Nothilfe zum Überleben
dringend benötigen. Über 68 Millionen Menschen sind auf der Flucht,
mehr als die Hälfte von ihnen sind Kinder. Die Zahl der
langandauernden Konflikte und humanitären Krisen steigt. Die
internationale Staatengemeinschaft steht vor riesigen
Herausforderungen. Der finanzielle Bedarf der humanitären Hilfe hat
sich seit 2000 mehr als verzehnfacht. Ungelöste humanitäre Krisen in
anderen Weltregionen nicht zu vergessen und Ressourcen für zukünftige
Herausforderungen bereitzustellen, bleibt das Gebot unserer Zeit.
Deutschland ist zweitgrößter bilateraler Geber weltweit und fühlt
sich dem Grundsatz der Menschlichkeit verpflichtet, unparteilich,
unabhängig und neutral zu helfen. Deutschland setzt sein Engagement
entsprechend seiner gewachsenen Verantwortung fort. Im aktuellen
Haushaltsjahr steigen die regulären Ausgaben für die humanitäre Hilfe
um 294 Millionen Euro auf rund 1,5 Milliarden Euro an. Wir haben die
Haushaltsmittel für die humanitäre Hilfe in den vergangenen fünf
Jahren verzehnfacht und erreichten im Jahr 2017 dank zusätzlich
bewilligter außerplanmäßiger Mittel ein Allzeithoch von mehr als 1,75
Milliarden Euro. Humanitäre Hilfe darf trotz allem nicht als Alibi
für die Unfähigkeit der Weltgemeinschaft, Krisen und Konflikte zu
lösen, genutzt werden.“
Hintergrund
Am 19. August 2003 starben 22 Mitarbeiter der Vereinten Nationen
(VN) bei einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der VN in Bagdad.
Die Generalversammlung der VN erklärte in Erinnerung daran den 19.
August zum Welttag der humanitären Hilfe, um internationales
humanitäres Engagement und seine Prinzipien zu würdigen. Er ist den
Menschen gewidmet, die im Rahmen ihres humanitären Engagements
weltweit ihr Leben verloren haben.
Zu den Schwerpunkten der deutschen humanitären Hilfe zählt neben
Syrien auch Jemen. Millionen Menschen in Syrien und den
Nachbarländern sind nun schon im achten Jahr des Syrienkonflikts auf
humanitäre Hilfe angewiesen. Im Jemen ist die Lage gleichfalls
katastrophal. Es ist dort von 22,2 Millionen Menschen auszugehen, die
humanitäre Hilfe – in erster Linie Nahrung – dringend benötigen. Laut
OCHA weist Jemen weltweit die dritthöchste Rate von Unterernährung
auf.
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