Schön/Weinberg: Das Ausmaß sexuellen Missbrauchs durch Geistliche ist erschreckend

Vertuschung und Verharmlosung müssen ein Ende haben

Am heutigen Dienstag hat die Deutsche Bischofskonferenz ihre
Studie zum sexuellen Missbrauch vorgestellt. Dazu erklären die
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Nadine
Schön, und der familienpolitische Sprecher, Marcus Weinberg:

Nadine Schön: „Die Ergebnisse der Studie sind schockierend. Das
Ausmaß der Vergehen erschüttert uns zutiefst. Es ist zwar gut, dass
die deutschen Bischöfe eine Studie zum sexuellen Missbrauch an
Minderjährigen in der katholischen Kirche in Auftrag gegeben haben,
aber die Aufarbeitung muss weitergehen und die in der Studie
aufgezeigten Defizite müssen konsequent beseitigt werden. Es ist
selbstverständlich, dass nicht nur die Taten geahndet, sondern auch
wirksame Schutzkonzepte entwickelt werden müssen, damit sich solche
Verbrechen nicht wiederholen. Nur durch konsequente Aufklärung und
wirksame Präventionsmaßnahmen kann die Kirche versuchen, verlorenes
Vertrauen zurückzugewinnen.“

Marcus Weinberg: „Die Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern
und Jugendlichen durch Vertreter der Kirche sind erschütternd und
machen fassungslos. Christliche Werte stehen für den Schutz und die
Fürsorge der Schwachen. Gerade der Missbrauch an Schutzbefohlenen ist
eine Schande und ein Schlag ins Gesicht dieser Werte, denn die
Betroffenen hatten aufgrund ihres Glaubens zu den Kirchenvertretern
ein besonderes Vertrauen. Es ist niederträchtig und schamlos, ein
solches Vertrauen auszunützen. Die Kirche muss sich jetzt ihrer
Verantwortung stellen und das Vertrauen zurückgewinnen. Die Täter
müssen strafrechtlich verfolgt und diejenigen, die sie decken,
ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden. Nur so kann der
Aufarbeitungswille der Verantwortlichen glaubhaft gemacht werden. Die
katholische Kirche sollte die MHG-Studie zum Anlass weiterer
Aufklärungsprozesse nehmen. Das Thema muss weiter und ohne Rücksicht
auf Befindlichkeiten enttabuisiert werden, damit Kinder zukünftig
geschützt und Taten nicht weiter verschleiert werden.“

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