Da es nahezu keine Pläne vom Inneren des Zerstörers gab, war gerade die Visualierung der Innenräume eine außergewöhnliche Herausforderung. Lediglich eine abfotografiertes Schema einiger Decks und die freigegebenen Fotos der Militäruntersuchung mussten daher als Ausgangspunkt für die genaue Rekonstruktion dienen. Ziel war es die wichtigsten Räume der Fitzgerald nachzubilden, die in diesem Szenario von Bedeutung waren. Dank zahlreicher Interviews und dem Abgleich mit ähnlichen Schiffen konnte ixtract in mühevoller Kleinarbeit die Orte der Tragödie nachbilden. So gelang die Darstellung der Brücke und des Schlafraums der Mannschaft, in dem insgesamt 7 Seeleute bei dem Unfall gestorben sind, weil sie plötzlich aus dem Schlaf gerissen, nicht rechtzeitig aus den Kojen entkommen konnten.
„Die Vorlagen für den Nachbau des Schiffsinneren waren denkbar schlecht. Außer ein paar groben und teils erheblich verzerrten Darstellungen gab es sonst nur chaotische Bilder aus dem freigegebenen Bericht der militärischen Untersuchung des Unglücks.“, so Stefan Fichtel, der Gründer und Creative Director von ixtract. Gerade für die Herleitung einiger wichtiger Abläufe war es aber sehr wichtig die Räume dennoch präzise nachzubilden. Mithilfe der Beurteilung von ehemaligen Marines, die auf dem Schiff gedient hatte, konnte man sich aber schrittweise an die tatsächlichen räumlichen Begebenheiten herantasten. Zusammen mit den Interviews und einer ungewöhnlichen Erzählweise, ergibt sich so ein eindrucksvolles und umfassendes Bild der Vorgänge.