Humanitäre Krise in Venezuela: action medeor Hilfe kommt an

Seit Wochen bestimmt der Machtkampf zwischen
Nicolás Maduro und Juan Guaidó um das Präsidentenamt in Venezuela die
Nachrichten aus dem südamerikanischen Land. Währenddessen verschärft
sich die humanitäre Lage der Bevölkerung immer weiter, es fehlt am
Nötigsten zum Leben: das Gesundheitssystem ist zusammengebrochen,
Medikamente gibt es kaum noch im Land.

Um zu überleben, haben inzwischen etwa drei Millionen Menschen
ihre Heimat verlassen – das ist jeder zehnte Venezolaner. Über eine
Million Geflohene hat allein das Nachbarland Kolumbien aufgenommen,
ein Land, in dem auf Grund von jahrzehntelangen bewaffneten
Konflikten Armut und Gewalt weit verbreitet sind.

„Ich wollte mit meinen Kindern der Armut entkommen und bin nun
wieder in Armut geraten“, erzählt eine junge Mutter, die in
Cartagena, im Norden Kolumbiens strandete. Gemeinsam mit einer
lokalen Partnerorganisation unterstützt action medeor venezolanische
Geflüchtete in Kolumbien mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und
medizinischer Versorgung.

Die Einfuhr von medizinischen Hilfsgütern nach Venezuela wird
aktuell durch die politische Lage erschwert. Regelmäßig erreichen
action medeor Hilfsanfragen von Gesundheitseinrichtungen aus
Venezuela, die dringend Medikamente und Material benötigen. Es fehlt
an der absoluten Basisversorgung: Schmerzmittel, Antibiotika,
Verbandsmaterial. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen kann
action medeor aktuell nur kleine Hilfslieferungen an Partner in
Venezuela auf den Weg bringen. Wie dringend aber auch das kleinste
Hilfspaket gebraucht wird, zeigen die dankbaren Nachrichten der
Empfänger.

„Wir beobachten die Situation in Venezuela und den Nachbarstaaten
und stehen mit Partnern vor Ort in Kontakt. Aktuell liegt der Fokus
unserer Hilfsmaßnahmen auf der Versorgung der Venezolaner, die in
Kolumbien Zuflucht gesucht haben – in kleinerem Umfang gelingt es
aber auch, Medikamente direkt nach Venezuela zu liefern“, beschreibt
action medeor Vorstandssprecher Bernd Pastors den aktuellen Stand der
Hilfe.

Um der notleidenden Bevölkerung in Venezuela und den umliegenden
Ländern helfen zu können, ist action medeor auf Spenden angewiesen:

Sparkasse Krefeld
BIC: SPKRDE33
IBAN: DE78320500000000009993
Stichwort: Venezuela

Hintergrund: Venezuela

Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Krise in
Venezuela sind mehr als drei Millionen Menschen aus dem Land
geflohen. Die Bevölkerung leidet unter einem anhaltenden
wirtschaftlichen und medizinischen Versorgungsnotstand: Im ganzen
Land kommt es regelmäßig zu Ausfällen der Trinkwasser- und
Stromversorgung, außerdem ist die Qualität und Sicherheit des
Trinkwassers unzureichend. Im Jahr 2016 galten rund 80 Prozent der
Bevölkerung als arm.

Das Gesundheitssystem Venezuelas ist nicht in der Lage, eine
ausreichende medizinische Versorgung der Bevölkerung zu ermöglichen.
Viele Medikamente und Medizinprodukte sind nicht mehr oder nur sehr
eingeschränkt verfügbar. In vielen Teilen des Landes ist eine
ausreichende medizinische Notfallversorgung nicht mehr gewährleistet.
Aufgrund von der schlechten Trinkwasserqualität breiten sich
Durchfallerkrankungen und Cholera aus. Die Mütter- und
Kindersterblichkeit nimmt zu, außerdem bedroht ein dramatischer
Anstieg an Mangel- und Unterernährung besonders die Gesundheit von
Kindern. Viele Ärztinnen und Ärzte und weiteres Gesundheitspersonal
haben das Land bereits verlassen.

Pressekontakt:
action medeor
St. Töniser Str. 21
D-47918 Tönisvorst

Pressesprecherin Susanne Haacker
Tel.: 02156/978878, 0173/5152091
www.medeor.org

Ulrike Schwan: ulrike.schwan@medeor.de

Original-Content von: action medeor, übermittelt durch news aktuell