Teamwork im Krisenmodus

Die aktuellen Ukraine-Verhandlungen sind mehr als ein diplomatisches Ringen um Frieden. Sie sind ein Spiegel dafür, wie schwer Teamarbeit wird, wenn Vertrauen fehlt und jeder in einer anderen Sprache denkt – politisch wie emotional.

In Genf und Brüssel versuchten Vertreter der EU, der USA, Russlands und der Ukraine, eine neue Grundlage für Sicherheit zu finden. Doch anstatt als Gruppe zusammenzuwachsen, zerfielen sie in konkurrierende Lager. Der Krieg mag militärisch in der Ukraine toben – politisch wird er längst auch am Verhandlungstisch geführt.

Gerade am Knackpunkt der Sicherheitsgarantien wird deutlich, warum Verständigung scheitert: Kiew fordert klare Zusagen, Moskau sieht darin eine Bedrohung, der Westen schwankt zwischen Solidarität und Eskalationsangst.

Was hier wie hohe Weltpolitik klingt, folgt denselben Mustern, die die Vortragsrednerin Ute Herzog in ihrem Vortrag In 5 Schritten zum High Performance Team beschreibt – nur mit globaler Tragweite.

1. Einstellung ändern: Niemand ändert den anderen – nur die eigene Haltung.

2. Zuhören: Ohne echtes Verstehen bleibt jedes Gespräch eine Aneinanderreihung von Monologen.

3. Diversity nutzen: Unterschiedliche Perspektiven sind Stärke – wenn sie nicht zu Spaltungen führen.

4. Klare Ziele: Wer kein gemeinsames Ziel hat, kämpft um die falschen.

5. Vertrauen: Das Fundament jeglicher Zusammenarbeit – und hier das größte Defizit.

Die Ukraine-Verhandlungen zeigen damit, dass Scheitern selten an Fakten, sondern fast immer am Faktor Mensch beginnt. Ob auf internationalem Parkett oder im Teammeeting – ohne Vertrauen, klare Ziele und echtes Zuhören bleibt Diplomatie nur eine höfliche Form des Stillstands.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.