Götz: Ausbeuterische Kinderarbeit abschaffen

Immer noch werden Natursteine wie Granit, Marmor
oder Sandstein, die z.B. als Grabsteine, Pflastersteine, Brunnen,
Treppen, Tisch- und Küchenplatten Verwendung finden, häufig unter
Ausbeutung von Kindern abgebaut. Verschiedene Kommunen in Deutschland
haben darauf schon vor Jahren reagiert. Dazu erklärt der
kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter
Götz:

„Ungezählte Kinder schuften unter widrigsten Bedingungen in
Steinbrüchen – trotz der vielen Gesetze, die dies verbieten. In
Deutschland gibt es inzwischen zahlreiche Kommunen, die sich selbst
verpflichtet haben, keine Baumaterialien mehr zu kaufen, die mit
Kinderhand hergestellt wurden.

Wichtig ist, dass dieses Engagement gegen Kinderarbeit nicht
nachlässt. Politische Erklärungen, kommunale Satzungen, Güte-Siegel
oder Zertifikate sind wichtig und richtig. Aber wir müssen uns im
Klaren darüber sein, dass auch sie vor Missbrauch durch Profitgier
nicht gefeit sind.

Alle Abnehmer der Steine tragen eine Mitverantwortung. Kommunen,
Firmen und Privatpersonen müssen deshalb Einfluss nehmen und die
Einführung bzw. Durchsetzung von sozialen und ökologischen
Mindeststandards in den von Kinderarbeit betroffenen Staaten
einfordern. Sie sind dabei keineswegs machtlos. So hat insbesondere
die expandierende indische Steinindustrie ein hohes Interesse daran,
ihre Exporte auszubauen.

Alle Schritte, die die Umsetzung der ILO-Konvention 182 fördern,
sind zu begrüßen. Länder und Kommunen haben die Möglichkeit,
Regelungen zu erlassen, die sicherstellen, dass Steine nicht von
Kindern bearbeitet werden. In der Globalisierung liegt eine Chance,
den Menschenrechten weltweit zur Durchsetzung zu verhelfen.
Zertifizierungsmaßnahmen, Initiativen zu verantwortungsvoller
Unternehmensführung und Partnerschaftsabkommen fördern den Schutz der
Menschenrechte und verfolgen ihre Umsetzung.“

Hintergrund:

Die ILO-Konvention Nr. 182 richtete sich „Gegen die schlimmsten
Formen der Kinderarbeit“ und zählt in den über 160
Unterzeichnerstaaten zu den Menschenrechten.

Im Koalitionsvertrag haben CDU, CSU und FDP entsprechend ihrem
gemeinsamen Wertefundament vereinbart, in ihrem Regierungshandeln für
die weltweite Abschaffung von Todesstrafe, Folter und unmenschlicher
Behandlung einzutreten. Insbesondere Menschenhandel, Kinderarbeit,
der Einsatz von Kindersoldaten, Zwangsprostitution, Zwangsheirat und
Praktiken wie Genitalverstümmelung müssen geächtet und international
verboten werden.

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