BundeswehrVerband prüft Eckpunkte zur Verkleinerung
des BMVg
Bonn. Als „Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnet der
Deutsche BundeswehrVerband die am Montag vorgestellten Pläne zur
Verkleinerung und Neugliederung des Verteidigungsministeriums.
„Ich bin vorsichtig optimistisch“, sagt Bundesvorsitzender Oberst
Ulrich Kirsch. Als besonders positiv bewertet er die frühzeitige
Information der Betroffenen durch Verteidigungsminister Karl-Theodor
zu Guttenberg. „Erfreulich ist auch, dass der Minister offenbar
tatsächlich damit anfängt, die Treppe von oben zu kehren und mit den
Veränderungen an der Spitze des Apparates beginnt“, sagt der
Verbandschef.
Nach Auffassung von Kirsch bietet das Konzept unter anderem die
Chance, Abläufe zu verbessern. Vor allem die Beschaffung von neuen
Waffen und Gerät könnte deutlich schneller vonstatten gehen.
Kirsch kündigt an, der BundeswehrVerband werde die nächsten
Reform-Schritte kritisch beobachten und dafür sorgen, dass sämtliche
Entscheidungen für Soldaten und Zivilbeschäftigte sozial verträglich
umgesetzt werden. Entscheidend sei jetzt auch, so Oberst Kirsch,
zügig neue Wege für die Nachwuchsgewinnung aufzuzeigen: „Spätestens
im Sommer braucht die Bundeswehr genügend Freiwillige.“
Zugleich warnt Kirsch vor verfrühter Euphorie. „Ob die
Bundeswehr-Reform als Ganzes funktioniert, hängt nicht nur davon ab,
ob die Umstrukturierung des Ministeriums gelingt. 1.800 sind nicht
180.000 – für das Ministerium wie für die Truppe gilt: Jeder gute
Plan muss finanziert sein!“ Zudem kritisierte der Verbandschef, dass
noch kein Wort zur Prozessoptimierung gefallen sei.
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