Rheinische Post: DIHK warnt vor Produktionseinbruch durch Lokführerstreik

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) hat vor Produktionseinbrüchen durch den Streik der Lokführer
gewarnt. „Bei länger andauerndem Lokführerstreik muss mit Störungen
in der Produktion gerechnet werden“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer
Martin Wansleben der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Freitagsausgabe). „Ein länger andauernder Streik würde dann auch
Bremsspuren im Aufschwung hinterlassen“, warnte Wansleben. Betroffen
seien vor allem die Automobilindustrie, die Montanindustrie und die
Chemie. Eine kurzfristige Verlagerung des Güterverkehrs vom Zug auf
Lkw sei nicht möglich. Auf der Schiene werde jährlich ein
Gütervolumen von über 300 Millionen Tonnen transportiert, der Anteil
am gesamten Güterverkehr belaufe sich auf rund 17 Prozent. „Das ist
täglich fast eine Million Tonnen. Wollte man das mit dem Lkw
transportieren, bräuchte man mehr als 30 000 Sattelzüge“, sagte
Wansleben. „Über solche Kapazitätsreserven verfügen die Spediteure
nicht.“ Auch dem Einsatz der Binnenschiffahrt seien Grenzen gesetzt.
„Das Binnenschiff kommt nur bei Standorten an großen Flüssen und
Kanälen als Alternative in Frage“, sagte Wansleben.

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