Die Kriegsfrage ist diesmal eher ein Randthema
angesichts der nuklearen Tragödie in Japan. Frankreich, damals an der
Seite Deutschlands, gehört heute zur Koalition der Willigen. Vor
allem aber würden jene Teile der Gesellschaft, auf die sich Schröder
und Joschka Fischer stützen konnten, heute gern den Aufständischen in
Libyen helfen. Die Bundesregierung wird, auch weil die Mehrheit der
Opposition sie unterstützt, innenpolitisch keinen taktischen Vorteil
gewinnen können. Außenpolitisch steht sie von den Bündnispartnern
isoliert in einer Reihe mit Russland und China. Keine komfortable
Lage, um für das (vernünftige) Argument zu werben: Krieg ist keine
Lösung. In Afghanistan. Im Irak. In Libyen.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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