Sabine Zimmermann: Phantomdebatteüber Fachkräftemangel beenden

„Die Arbeitgeber müssen die Phantomdebatte über
einen angeblichen Fachkräftemangel beenden. Sie wollen sich damit
lediglich aus der Verantwortung stehlen, tariflich abgesicherte und
gut bezahlte Arbeitsplätze anzubieten. Ihre sogenannte MINT-Lücke
ergibt sich aus einer mehr als fragwürdigen Hochrechnung der
tatsächlich als offen gemeldeten Stellen“, erklärt Sabine Zimmermann
zu dem heute von den Arbeitgebern vorgestellten „MINT-Trendreport
2011″. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE
weiter:

„Es ist nicht ungewöhnlich, dass im Aufschwung in bestimmten
Berufszweigen der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften steigt. Es gibt
aber immer noch zehntausende oftmals ältere Fachkräfte, die
arbeitslos sind. Die Wirtschaft steht in der Pflicht, auch ihnen
eine Chance zu geben.

Gäbe es im naturwissenschaftlich-technischen Bereich wirklich
einen Fachkräftemangel, müssten die Einkommen dieser Berufsgruppen
deutlich steigen. Sie sind jedoch in den letzten zwei Jahren
stagniert oder sogar gesunken, wie das Deutsche Institut für
Wirtschaftsforschung belegt hat.

Auch mittelfristig dürfte bei den
technisch-naturwissenschaftlichen Berufen der erwartete Bedarf durch
das Angebot gedeckt werden, wie die seriöse Untersuchung –Beruf und
Qualifikation in der Zukunft– des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung und des Bundesinstituts für Berufsbildung belegt.
Bestätigt wird dies durch die aktuelle Entwicklung der Studienzahlen.
So gibt es mittlerweile im Maschinenbau so viele Ingenieurstudenten
wie es sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in dieser Branche
gibt. Nach der Betriebswirtschaftslehre ist der Maschinenbau
inzwischen das zweitbeliebteste Studienfach.“

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Hendrik Thalheim
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