„stern“-RTL-Wahltrend: Linke verliert – Forsa-Chef: Partei hat „Zenitüberschritten“

Nach ihren innerparteilichen Streitereien über den
Mauerbau vor 50 Jahren ist die Linke im Ansehen der Wähler gesunken.
Im wöchentlichen „stern“-RTL-Wahltrend verliert sie 1 Punkt und fällt
zum siebten Mal in diesem Jahr auf ihr Jahrestief von 8 Prozent. Die
FDP holt zum zweiten Mal in Folge 1 Punkt und verbessert sich auf 5
Prozent. Die Werte der anderen Parteien blieben stabil: Für die Union
würden wie in der Vorwoche 32 Prozent der Wähler stimmen, für die SPD
26 Prozent. Die Grünen erreichen erneut 21 Prozent. „Sonstigen
Parteien“ wollen 8 Prozent der Wähler ihre Stimme geben.

Mit zusammen 47 Prozent haben SPD und Grüne einen Vorsprung von
zehn Punkten vor Union und FDP (gemeinsam 37 Prozent).

Nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner hat die Linke
„ihren Zenit überschritten“. Dem „stern“ sagte er, im Osten
Deutschlands sei die Linke jetzt schon überwiegend eine
Rentner-Partei. Im Westen seien ihre Wähler vor allem 45- bis
60-jährige Männer. Neue Wähler seien nicht in Sicht. Wenn sich dann
ein parteinahes Blatt für den Bau der Mauer bedanke oder die
Parteispitze Kubas Alt-Revolutionär Castro beglückwünsche, würden
auch Teile der jetzigen Wähler irritiert. Einige gingen auf Distanz.
Güllner: „Sie fürchten, dass die Nabelschnur zur kommunistischen
Vergangenheit nicht wirklich gekappt wurde.“

Datenbasis: 2500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 15.
bis 19. August 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5
Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und RTL,
Quelle: stern-RTL-Wahltrend.

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