Kölner Stadt-Anzeiger: Gesundheitsminister Rösler (FDP) hält Rückzug
Westerwelles vom Parteivorsitz für möglich

Köln – Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP)
hält einen Rückzug von Außenminister Westerwelle vom Amt des
Parteivorsitzenden für möglich. Die FDP-Spitze werde am 11. April
„beraten, wie es in haltlich und personell weiter geht“, sagte Rösler
dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstags-Ausgabe). Auf die Frage, ob
er persönlich eine erneute Kandidatur Westerwelles für den
FDP-Vorsitz auf dem Bundesparteitag im Mai begrüßen würde, antwortete
Rösler ausweichend: Westerwelle habe „selbst erklärt, dass er am 11.
April über die Neuordnung sprechen will. Damit ist ein klarer
Zeitplan vorgegeben“. Zugleich übte Rösler Kritik am bisherigen Kurs
seiner Partei. Die FDP müsse sich „stärker mit Themen befassen, die
sich mit dem Alltag, mit dem Erleben, mit den Einschätzungen der
Menschen beschäftigen“. Dies betreffe etwa sozial- und
bildungspolitische Themen sowie den Bürgerrechtsbereich. Viele
liberal denkende Wählerinnen und Wähler hätten der FDP in den
Landtagswahlen vom Sonntag ihre Stimme verweigert. „Ich denke, dass
wir uns inhaltlich breiter aufstellen müssen“, sagte Rösler.
„Personelle Konsequenzen alleine reichen nicht aus.“

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