Nachdem in der vergangenen Woche zwei britische
IT-Experten veröffentlicht haben, dass sowohl iPhone als auch iPad
seit knapp einem Jahr Standortdaten der Nutzer erheben und
abspeichern, fehlt noch immer eine offizielle Stellungnahme der Firma
Apple. Dazu erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
„Die fehlende Auskunftsbereitschaft von Apple ist eines modernen
Weltkonzerns nicht würdig. Hieran kann auch das kurze Dementi des
Vorstandsvorsitzenden von Apple, Steve Jobs, nichts ändern. Selbst
wenn Apple die gespeicherten Standortdaten nicht ausliest oder aber
für andere Services verwendet, bleiben noch viele grundsätzliche
Fragen offen.
Schließlich ist noch immer unklar, aus welchen Gründen die Geräte
von Apple überhaupt Standortdaten von den Nutzern im Hintergrund
erstellen und speichern, so dass die Erstellung von Bewegungsprofilen
möglich wird. Selbst die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des iPhones
von Apple räumen den Nutzern das grundsätzliche Ausschalten der
Speicherung von Standortdaten ein. Die nun vorliegenden Erkenntnisse
stehen dazu aber im Widerspruch. Apple muss daher schnell und
transparent die offenen Fragen beantworten. Die bisherige
Kommunikationspolitik nährt dagegen nur unnötig weitere
Spekulationen, die das Vertrauen in den Datenschutz insgesamt
gefährden.“
Hintergrund:
In der vergangenen Woche hatten britische IT-Spezialisten
veröffentlicht, dass die von Apple hergestellten Geräte iPhone und
iPad, Standortdaten auch dann weiterhin aufzeichnen, wenn die
entsprechende Option in den Einstellungen vom Nutzer abgeschaltet
wurde. Die gespeicherten Daten werden auf dem Computer des
Eigentümers in einer Datei unverschlüsselt abgelegt.
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