Der schleswig-holsteinische FDP-Vorsitzende
Jürgen Koppelin hat die Forderungen von FDP-Fraktionsvize Martin
Lindner nach einer Abstimmung über Guido Westerwelles Verbleib im
Kabinett scharf kritisiert. „Ich finde dieses Verhalten schlicht
ekelhaft“, sagte Koppelin der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Es ist menschlich
unanständig und geradezu bösartig, was der Abgeordnete Martin Lindner
über Herrn Westerwelle vorgebracht hat“, so Koppelin. Der sächsische
FDP-Vorsitzende Holger Zastrow stellte sich ebenfalls hinter
Westerwelle. „Guido Westerwelle ist ein guter Außenminister für
Deutschland, der das Amt hervorragend ausfüllt. Darüber gibt es
überhaupt keine Diskussion“, sagte Zastrow der Zeitung. Die
Vize-Fraktionschefin Gisela Piltz warnte vor einer neuerlichen
Personaldebatte auf dem Parteitag. „Wer nun den Bundesparteitag
missbrauchen möchte, um hier ein Tribunal zu veranstalten, versucht,
einen Riss zwischen Fraktion und Regierung herbeizuführen, und das
schadet auch der Partei“, sagte Piltz.
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