Der CDU-Politiker und gestürzte Spitzenkandidat
für das Amt des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten,
Christian von Boetticher, wird sein Landtagsmandat in Kiel behalten
und nach einer Erholungspause von ein paar Wochen „pflichtgemäß
ausüben“. Das sagte er in einem Interview in der neuen, am Donnerstag
erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins „stern“.
Von Boetticher war der Politstar und Hoffnungsträger der Nord-CDU
und ist über seine Affäre mit einer 16-Jährigen gestürzt. In dem
Interview mit dem „stern“ sprach er von einem „schweren Fehler“. Er
habe die Wirkung unterschätzt, die seine ein gutes Jahr
zurückliegende Liaison mit dem Mädchen haben würde, sagte der
40-Jährige.
Der CDU-Politiker hatte die damals 15-Jährige 2009 über „Facebook“
kennengelernt, sie hatte ihm eine Freundschaftsanfrage geschickt, die
er annahm. Beim ersten Treffen im März 2010 begannen sie eine
Liebesbeziehung. Von Boetticher sagt dem „stern“, das Mädchen sei
sehr reif gewesen. Es habe ein Wissen gehabt, „das Lichtjahre über
dem ihrer Altersgenossen lag“. Auch sein Freundeskreis habe die
Beziehung akzeptiert. Er habe diese Beziehung vor sich selbst mit
der Begründung gerechtfertig, das Verhältnis sei schließlich legal.
Von Boetticher hat seine Kandidatur für den
Ministerpräsidentenposten inzwischen zurückgezogen und den Landes-
und den Fraktionsvorsitz der CDU in Schleswig-Holstein aufgegeben.
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Gruner+Jahr, stern
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