Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Anwerbeabkommen/Türkei

Neben dem ewigen Integrationsthema belastet
der eskalierende Waffengang gegen die PKK die Beziehungen. Erdogan
und andere türkische Spitzenpolitiker behaupten: die PKK habe
hierzulande mehr Mitglieder als im Nordirak, bekomme sechs Milliarden
Euro aus Deutschland und werde sogar von deutschen Stiftungen
finanziert. Das sind, gelinde gesagt, sehr unfreundliche
Behauptungen, die zwar für die türkische Innenpolitik gedacht sind,
aber natürlich auch nach außen wirken. Geradezu traumatisch ist für
die Türkei aber die Dauerwarteschleife, die sie über der EU dreht.
Ökonomisch ist die kaum noch zu rechtfertigen. Zu Recht fühlt sich
die Türkei hier von Deutschland im Stich gelassen. Schon jetzt darf
man auf die Feierlichkeiten des Jahres 2013 gespannt sein. Dann wird
das Assoziierungsabkommen der EU mit der Türkei 50 Jahre alt.

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