Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass Beamte des
Verfassungsschutzes ganz bewusst die Verbrechen der Zwickauer
Rechts-Terroristen gedeckt haben: In einer repräsentativen
N24-Emnid-Umfrage unterstellen 43 Prozent der Befragten eine Mithilfe
durch V-Leute. Nur 25 Prozent glauben, die V-Männer hätten nichts von
den Taten gewusst.
Dennoch gibt es in Deutschland keine Mehrheit für einen Verzicht
auf V-Leute. 46 Prozent der Deutschen halten V-Männer für
unverzichtbar – ebenso viele sind gegenteiliger Meinung.
Ohne den weitgehenden Verzicht auf V-Männer dürfte auch ein neuer
Anlauf zum NPD-Verbot ein weiteres Mal scheitern – und die Mehrheit
der Deutschen hält ein solches NPD-Verbot auch gar nicht für
sinnvoll. So bezweifeln 68 Prozent der Deutschen, dass ein NPD-Verbot
zu einem Rückgang rechter Gewalt führen würde. Nur 28 Prozent
glauben, rechte Gewalt ließe sich durch ein NPD-Verbot reduzieren.
Insgesamt halten die Deutschen Rechtsradikalismus für ein
unterschätztes Phänomen. So glauben 71 Prozent der Befragten, die von
Rechtsradikalen ausgehende Gefahr habe man unterschätzt. Nur 18
Prozent der Deutschen haben das Gefühl, man habe die Gefährdung durch
die Rechte Szene korrekt eingeschätzt, 9 Prozent halten die
Bedrohungs-Szenarien sogar für übertrieben.
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Feldzeit: 16.11.2011
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