Man kann den Ratingagenturen einiges
vorhalten. Nicht nur die „irrtümliche“ Herabstufung Frankreichs vor
einigen Tagen. Sie haben die Finanzbranche ohne Vorwarnung 2008 in
die Krise schlittern lassen, weil sie die „toxischen Wertpapiere“
nicht durchschauten. Man kann ihnen vorwerfen, einen sehr
amerikanischen Blick zu pflegen. Auch den Zeitpunkt, wann Ratings
publik werden, darf man teilweise verwunderlich finden. Trotzdem
haben sie in Sachen Euro-Raum letztlich recht: Europa muss seine
massiven Schuldenprobleme sehr ernsthaft und sehr konsequent angehen.
Dabei stören die Ratingagenturen manchmal mehr als sie helfen. Aber
es ist gut, dass der Politik, die immer zu bequemen Lösungen neigt,
jemand auf die Finger sieht.
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