Westfalen-Blatt:»NRW-Umweltminister Remmel soll Scheitern zugeben« Prinz zur Lippe: kein Konsens über Nationalpark

Stephan Prinz zur Lippe hat NRW-Umweltminister
Johannes Remmel (Grüne) aufgefordert, das Scheitern seiner
Nationalparkpläne in Ostwestfalen-Lippe einzugestehen. Im Interview
mit dem in Bielefeld erscheinenden WESTFALEN-BLATT (Mittwochausgabe)
sagte er: »Remmel sollte den Bürgern reinen Wein einschenken und
ehrlich Bilanz ziehen.« Es gebe keinen Konsens – weder mit den
Anrainerkommunen noch mit den Eigentümern. Die breite Zustimmung der
Beteiligten war vom Land und vom Kreis Lippe zur Bedingung gemacht
worden. Prinz zur Lippe sagte weiter: »Es muss nach Alternativen
gesucht oder der Nationalpark Teutoburger Wald ganz fallengelassen
werden.« Geplant ist zunächst ein Nationalpark Teutoburger Wald mit
8650 Hektar südlich von Detmold. Später soll er ergänzt werden um den
bisherigen Truppenübungsplatz Senne mit 11 600 Hektar nördlich von
Paderborn. Eine im Kreis Lippe von den Grünen und Landrat Friedel
Heuwinkel (CDU) geforderte Bürgerbefragung zeitgleich mit der
Landtagswahl 13. Mai lehnte der Prinz ab: »Eine Befragung ohne
gültige Kulisse und ohne in den Gremien abgestimmte Planung
durchführen zu wollen, passt zu dem bisherigen Chaos.« Erstmals
erklärte zur Lippe in dem Interview, dass sein Privatwald auch nicht
für die Erweiterung um den Truppenübungsplatz Senne zur Verfügung
steht. Damit wären die verbleibenden Flächen räumlich getrennt.

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