Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sieht
Parallelen zwischen dem Attentäter von Toulouse und dem Anschlag vor
einem Jahr auf den Frankfurter Flughafen. „Größte Relevanz“ habe für
ihn die Abwehrstrategie gegen Islamisten, die in Europa aufgewachsen
seien und sich selbst radikalisiert hätten. Dieser hausgemachte
Terrorismus gehöre zu den „neuen großen Herausforderungen“, sagte
Friedrich der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben). Auch deswegen suche
die Bundesregierung eine „Sicherheitspartnerschaft“ mit den
muslimischen Verbänden und Gemeinden. Es sei eine Hotline
eingerichtet worden, um eine Anlaufstelle und Hilfe für Eltern und
Verwandte anzubieten, wenn sich ihre Kinder oder Angehörigen
radikalisierten. „Wir sind darauf angewiesen, dass sie schon die
ersten Anzeichen melden. Wir brauchen die Mithilfe der Gesellschaft.“
Die Schwierigkeit bei Einzeltätern bleibe, dass oft aber jeder
Hinweis für ihre Pläne fehle.
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