2012 oder 2052 – wann geht denn nun die Welt
unter? Glaubt man Esoterikern mit ihrem Maya-Wahn, ist es dieses Jahr
soweit. Liest man den Bericht des norwegischen Forschers Jorgen
Randers, könnte man meinen, die Uhr laufe in 40 Jahren ab. Um mehr
Gehör zu finden und aufzurütteln, schildern Wissenschaftler gern den
Extremfall. Der Report »2052« ist ein Beispiel dafür. Er ist eine
unüberhörbare Warnung und Aufforderung an die Regierungen der Welt,
mehr zu tun als bisher. Aber globale Vorhersagen sind nie so genau
wie Schweizer Uhren. Dass es den Klimawandel gibt, daran kann kein
Zweifel bestehen, aber über die konkreten Auswirkungen sind sich
Wissenschaftler nicht einig. Zudem ist die Warnung vor
Umweltzerstörung, Verteilungskämpfen und nachlassendem
Wirtschaftswachstum nicht neu. Egal ob in Berlin, Washington oder
Peking: Dort weiß man durchaus um die Probleme und arbeitet an deren
Lösung. Das Know-how für erneuerbare Energien etwa ist ein deutscher
Exportschlager. In dem Bericht wären Handlungsanweisungen besser
gewesen als Schwarzmalerei.
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Andreas Kolesch
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