Neue Presse Hannover: Mehr Ministerinnen fürs SPD-Schattenkabinett Ein Kommentar von Petra Rückerl

Na, da hat sich der mächtige SPD-Chef doch mal
was Nettes einfallen lassen. Nicht nur die Hälfte des Himmels soll
den Frauen gehören, nun kommt nach dem Willen von Sigmar Gabriel auch
noch die Hälfte des sozialdemokratischen Wahlkampfteams dazu. Damit
wird der Goslarer die Frauen scharenweise an die Urnen treiben und
ihr Kreuzchen bei der SPD machen lassen. Dumm nur für die
potenziellen SPD-Wähler und Wählerinnen, dass die einzige Frau, die
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Zeit den Amtssitz abjagen könnte,
nicht will. Für Gabriel und seine Troika-Mannschaft dürfte es dagegen
besser sein, dass Hannelore Kraft lieber daheim an Rhein und Ruhr
bleiben möchte. Denn würde sie wollen, würden die drei Herren
steinalt aussehen. Dann gäbe es nicht nur die Hälfte des
Schattenkabinetts abzugeben, sondern gleich die ganze
Kanzlerkandidatur. Frank-Walter Steinmeier, Peer Steinbrück und
Sigmar Gabriel würden ja sicher sofort den Kandidaten-Stuhl räumen,
wenn die Bestplatzierte zur Merkel-Herausforderung bereit wäre. Oder?
Auf jeden Fall ist es ja schon mal beruhigend, dass der
SPD-Vorsitzende die Zeichen der Zeit erkannt hat und Frauen nicht nur
fordern, sondern auch fördern will. Immer nur die Arbeit machen und
wenig davon haben – das kommt auch bei den Sozialdemokratinnen nicht
mehr richtig an. Und so ein Ministerinnenamt im Schattenkabinett
macht sich in der Vita bestimmt gut. Wenn es dann 2013 nach der
Bundestagswahl zum Schwur kommt und Rot wieder mit Grün koalieren
muss, können die Ökos ja die weibliche Besetzung der Ressorts „Frauen
und so Gedöns“ stellen. Womöglich sucht Noch-Chefin Claudia Roth dann
gerade einen neuen Job.

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