Der jüngste Gesetzentwurf zur Sterbehilfe aus dem
FDP-geführten Bundesjustizministerium trifft auf heftige Kritik.
Hubert Hüppe, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, sagte zu
den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Freitagausgabe): „Ich bin strikt gegen
den Gesetzentwurf in seiner jetzigen Form. Der Arzt ist die letzte
Bastion für das Leben. Wenn sich der Arzt an der Selbsttötung
beteiligen darf, dann verlieren behinderte Personen, Schwerstkranke
und alte Menschen den Schutz vor denjenigen, die sie drängen,
Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Damit würde der Druck für die
Betroffenen stärker, der Sterbehilfe zuzustimmen.“
CSU-Gesundheitsexperte Max Straubinger sagte der WAZ-Gruppe: „Den
Gesetzentwurf sollte man komplett ad acta legen“. Es sei in „keiner
Weise angebracht, aktive Sterbehilfe in irgendeiner Weise zu
ermöglichen und straffrei zu gestalten“.
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