NDR aktuell: Niedersachsens Umweltminister Birkner weist Kritik am Atomtransport nach Grohnde zurück

Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner, FDP,
hat Kritik am Transport des hochgiftigen Plutoniums ins Atomkraftwerk
Grohnde zurückgewiesen. „Das sind die Ergebnisse der rot-grünen
Ausstiegsbeschlüsse von 2002″, so Birkner am Montag, 24. September,
in der Sendung NDR aktuell im NDR Fernsehen. „Damals hat man
vorgezeichnet, dass man das Plutonium, das angefallen war, in diese
sogenannten Mischoxidbrennelemente einbringt, um es dann wieder nach
Deutschland zurückzubringen und in Kernkraftwerken abzubrennen und
unschädlich zu machen.“ Wenn man die Wiederaufbereitung in
Deutschland aufgebe, müsse man sich damit auseinandersetzen, was man
mit dem Plutonium mache, so Birkner.

Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace, mahnte mit Blick auf die
im November geplanten neuen Brennelement-Transporte mehr
Kommunikation mit den Betroffenen an. „Hier bedarf es erst eines
Dialoges mit den Menschen, bevor man einfach stur den Transport
durchsetzt. Da gibt es noch sehr viel Arbeit, um so einen Transport
akzeptabel durchzuführen“, so Smital in NDR aktuell. Dies sagte er
auch vor dem Hintergrund, dass das Schiff, mit dem transportiert
wurde, viele Mängel habe. Auch hätten verschiedene Häfen sich gegen
den Transport ausgesprochen.

Niedersachsens Umweltminister Birkner kündigte an zu prüfen, ob
und inwieweit der betroffene Landkreis über den Transport nicht oder
nicht genügend unterrichtet war: „Da gibt es auch andere
Informationen. Aber das werden wir mit dem Landkreis erörtern“, so
Birkner.

24. September 2012/RC

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