Angesichts des Siegeszugs der E-Books wird die
Buchpreisbindung immer öfter in Frage gestellt. Auf der Frankfurter
Buchmesse bekräftigte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die
Buchpreisbindung. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion steht unverbrüchlich zur
Buchpreisbindung. Sie ist ein entscheidender Garant für die Vielfalt
und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Buchmarktes. Das hat die
diesjährige Frankfurter Buchmesse, die größte der Welt, wieder
gezeigt. 7.300 Aussteller aus über 100 Ländern trafen sich mit über
280.000 Besuchern.
Der Buchmarkt ist in Erwartung des Siegeszuges des E-Books. Zwar
macht der Umsatz mit elektronischen Büchern derzeit erst knapp drei
Prozent des Buchhandelsumsatzes von knapp zehn Milliarden Euro aus.
Dies entspricht aber einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr, und für
2015 werden bereits 6,3 Prozent vorhergesagt. Die Steigerungsraten
von verkauften elektronischen Lesegeräten (+ 93 Prozent) und
Tabletcomputern (+ 128 Prozent) lassen ein noch stärkeres Wachstum
vermuten.
Der rasante digitale Wandel wird den Schaffensprozess von Büchern,
das Kauf- und Leseverhalten weiter verändern. Neue Akteure wie
Internetplattformen oder Selfpublishinganbieter treten in den Markt
ein. Neue Geschäftsmodelle und Produktideen werden möglich. Dies wird
zusätzliches kreatives Potenzial freisetzen.
Deutschland mit seiner beispiellos vielfältigen Buchhandels- und
Verlagslandschaft hat dabei aber auch einiges zu verlieren. Schon
werden Stimmen laut, die die Buchpreisbindung für obsolet halten.
Nichts spricht dagegen, dass E-Books preiswerter als ihre gedruckten
Pendants angeboten werden. Für gedruckte Bücher brauchen wir aber die
Buchpreisbindung. Schlechte Erfahrungen mit ihrer Lockerung, wie zum
Beispiel in der Schweiz, belegen dies. Dies hat der Börsenverein des
Deutschen Buchhandels auf der Frankfurter Messe bekräftigt.
Die CDU/CSU-Fraktion gratuliert Ursula Krechel zum Deutschen
Buchpreis 2012. Sie hat mit „Landgericht“ ein sensibles Thema der
deutschen Nachkreisgeschichte in unser Bewusstsein gehoben, das noch
weiterer künstlerischer Aufarbeitung bedarf.“
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