Der Deutsche Bundeswehrverband verfolgt die
Diskussion um einen möglichen Einsatz der Bundeswehr im afrikanischen
Mali mit Skepsis. Erst, „wenn klipp und klar ist, mit welcher
Zielsetzung es nach Mali geht und vor allem, wann und unter welchen
Voraussetzungen wir das Land wieder verlassen, sollte der
Einsatzbeschluss gefasst werden“, sagte der stellvertretende
Verbandsvorsitzende Andre Wüstner der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung
(NRZ, Donnerstagausgabe). Bislang lägen Bestimmung und Zielsetzung
des Einsatzes und des Auftrags im Nebel, so Wüstner weiter. Elementar
für die Truppe sei „die Gewissheit, nicht schon wieder ihren Kopf als
Lückenbüßer für fehlende politische Konzepte hinhalten zu müssen“.
Zudem dürfe in der politischen Entscheidungsfindung nicht übersehen
werden, dass die Bundeswehr sich in einer tiefgreifenden Reform
befinde und gleichzeitig zahlreiche Auslandseinsätze zu bewältigen
habe. „Die Streitkräfte stehen deswegen bereits an ihrer
Belastungsgrenze“, so Wüstner.
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