In Brüssel redet man in diesen Tagen gerne über
den „German Mittelstand“. Doch nicht nur ein Unternehmer, der in der
Europa-Metropole für dessen Belange kämpfte, zweifelt daran, dass man
verstanden hat, wie das deutsche Geschäftsmodell tatsächlich
funktioniert. Dort sei nur angekommen, dass die Wirtschaft Probleme
mit dem 1000-Seiten-Regelwerk Basel III hat. Dabei ist gerade dieser
Mittelstand – die vielen häufig inhabergeführten Unternehmen – das
Rückgrat der bundesrepublikanischen Ökonomie, die bekanntlich
besonders schnell und stark wieder aus der Krise herausgekommen ist.
Heute fungiert Deutschland als die Lokomotive Europas. Und weil das
auch so bleiben soll, ist es wichtig, dass Politik und Wirtschaft
weiter hartnäckig für die Interessen des Mittelstands kämpfen. Es
gilt, übereifrigen Eurokraten begreiflich zu machen, wo
vereinheitlichte Regeln Sinn machen, und wann es besser ist,
gewachsene Strukturen in Ruhe zu lassen.
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