Hannover. Niedersachsens Ministerpräsident
Stephan Weil (SPD) hat möglichen Flutopfern in Niedersachsen schnelle
Hilfe versprochen. Der in Hannover erscheinenden „Neuen Presse“
(Samstagsausgabe) sagte Weil: „Wir müssen abwarten, was passiert.
Aber Niedersachsen wird seine Bürgerinnen und Bürger nicht im Regen
stehen lassen.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuvor Flutopfern im
Süden Deutschlands versprochen, für jeden Euro, den die Länder in die
Fluthilfe steckten, einen weiteren Euro dazu zu geben. Dafür seien
in einem ersten Schritt 100 Millionen Euro bereit gestellt worden.
Der niedersächsische Regierungschef Weil sagte, es sei
beunruhigend, dass die so genannten Jahrhunderthochwasser in so
kurzer Zeit aufeinander folgen würden. „Nicht wenige Stimmen warnen,
dass dieser Trend durch den Klimawandel begünstigt wird“, sagte Weil.
Daher müsse der Hochwasserschutz, aber auch der Kampf gegen den
Klimawandel in den nächsten Jahren weiterhin hohe Priorität haben.
In diesem Zusammenhang äußerte Weil seine Befürchtung, dass die
Offshore-Branche an der Nordsee wegen fehlender Aufträge vor dem Aus
stehe. „Die Sorge muss man leider haben“, sagte er. Ursache für diese
Entwicklung, bei der in Niedersachsen und Bremen rund 5000
Arbeitsplätze bedroht seien, sei die schlechte Politik der
Bundesregierung. „Es gibt kein Konzept für die Energiewende. Sie ist
wie ein Hausbau, bei dem jeder vor sich hin bastelt, es aber keinen
Bauplan gibt“, kritisierte der Ministerpräsident.
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