Die Bürger sollen den Eindruck gewinnen, dass
sich Merkel persönlich um wichtige Fragen kümmert und dabei alle
wichtigen Gruppen und Verbände der Gesellschaft um Rat und Mitwirkung
bittet. So sehr liebt die Kanzlerin die nationale Gipfelei, dass sie
diese am Mittwoch mit Staats- und Regierungschefs, Gewerkschaftern,
Wirtschaftsvertretern und Abgesandten der Arbeitsmarktbehörden in
großem Stil auf die europäische Bühne übertragen hat.
Wer sich
nun fragt, was der Job-Gipfel bewirkt hat, kommt just zu dem
Ergebnis, das auch für die nationalen Spitzentreffen gilt: so gut wie
nichts. Wie viel Geld Europa im Interesse von mehr Jobs für junge
Leute ausgeben will, stand ja schon vor dem Treffen in Berlin fest.
Die Mittel aufzustocken, wie SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück es
jetzt verlangt, hilft nicht weiter. Die Erwerbslosigkeit in Südeuropa
geht auf Bürokratie, unflexible Arbeitsmärkte und den Mangel an
beruflicher Bildung zurück. Nicht mehr Geld, sondern Reformen sind
der Königsweg, um junge Südeuropäer endlich in Lohn und Brot zu
bringen.
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