Der Berliner Flüchtlingsrat fordert für
Asylsuchende in Hellersdorf ein Sicherheitskonzept, das mehr als nur
polizeiliche Maßnahmen umfasst. »Das kann zum Beispiel eine
Vertrauensperson vor Ort als ständige Ansprechperson für die
Flüchtlinge sein, die rassistische Beleidigungen und Übergriffe
dokumentiert«, sagte Georg Classen gegenüber der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Mittwochsausgabe).
Nach einer aus dem Ruder gelaufenen Bürgerversammlung in dem
Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf, bei der sich in der vergangenen
Woche Rechtsextreme unter das Publikum gemischt hatten, um gegen eine
neue Sammelunterkunft für Flüchtlinge Stimmung zu machen, fordert der
Flüchtlingsrat darüber hinaus eine »Null-Toleranz-Politik« von Senat
und Bezirken gegenüber flüchtlingsfeindlichen Beleidigungen und
Angriffen. Außerdem sollen Asylsuchende statt in Lagern lieber in
Wohnungen untergebracht werden. »Der Flüchtlingsrat fordert
Appartments mit Küche und Bad«, sagte Classen gegenüber »nd«. Der
Flüchtlingsaktivist monierte überdies, dass es dafür bisher so gut
wie keine Unterstützung vom Senat gebe.
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