Arbeitgeberpräsident Hundt sagte am heutigen
Mittwoch, dass es Missbrauch von Zeitarbeit nur in Einzelfällen gebe.
Hierzu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling:
„Einzelfall hin oder her – wo Missbrauch besteht, müssen wir ihn
abstellen. Rot-Grün – und niemand anders – hat dem Missbrauch und der
sozialen Schieflage in der Zeitarbeit seinerzeit Tür und Tor
geöffnet. Genau das haben CDU und CSU in den vergangenen Jahren zum
Wohle der Arbeitnehmer und zur Wahrung der Sozialen Marktwirtschaft
wieder korrigiert. Wenn sich nun ausgerechnet die Grünen und die SPD
aufs „hohe Ross der Zeitarbeitsschelte“ setzten, müssen sie
aufpassen, dass sie nicht sofort wieder von ihrem Argumentations-Gaul
herunterfallen!
Neben dem gesetzlichen Mindestlohn in der Zeitarbeit hat die
christlich-liberale Koalition die sogenannte Drehtürklausel in der
Arbeitnehmerüberlassung eingeführt. Seit der Reform gilt: Wenn
ehemalige Beschäftigte innerhalb einer Frist von sechs Monaten als
Leiharbeitskräfte in dem gleichen Betrieb oder einem mit diesem
verbundenen Konzernunternehmen eingesetzt werden, haben sie laut
Drehtürklausel Anspruch auf Equal Pay. Auf unseren Druck hin haben
die Zeitarbeitsverbände mit den Gewerkschaften Branchenzuschläge
vereinbart, die nach einer bestimmten Einsatzzeit die gleiche
Bezahlung wie die Stammbelegschaft sichern.
Zeitarbeit hat in der Krise als wichtiger Wachstumsmotor fungiert.
Bundes-kanzlerin Angela Merkel hat Recht, dass ein dauerhafter
Einsatz als Zeitarbeitnehmer in derselben Firma nicht hinzunehmen
ist. Deshalb begrüßen wir die neuen tariflichen Vereinbarungen, dass
Zeitarbeiter nach 18 Monaten ein Übernahmeangebot im Stammunternehmen
erhalten.
Grüne und Gewerkschaften kehren besser vor ihrer eigenen Haustür.
Zehn Prozent aller Zeitarbeitnehmer sind bei Zeitarbeitsunternehmen
beschäftigt, die dem DGB oder Ver.di gehören. Wegen Missbrauchs von
Werkverträgen und unerlaubter Arbeitnehmerüberlassung ist gerade die
Parteistiftung der Grünen, die Heinrich-Böll-Stiftung verurteilt
worden. Wer mit Finger auf andere zeigt, kehrt besser vor seiner
eigen Haustür!“
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