Sahra Wagenknecht: Geldadel endlich angemessen besteuern

„Während Löhne und Renten bestenfalls stagnieren,
explodiert der Reichtum des deutschen Geldadels“, kommentiert Sahra
Wagenknecht die Rangliste „Die 500 reichsten Deutschen 2013“ des
Manager Magazins. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion
DIE LINKE weiter:

„Die Superreichen in Deutschland konnten ihren Reichtum während
der Euro-Krise vermehren. Gleichzeitig ist die Staatsverschuldung
seit 2008 um über 500 Milliarden Euro gestiegen, fast 300 Milliarden
Euro davon gehen allein auf die Bankenrettung zurück. Das ist kein
Wunder. Schließlich sind die Super-Reichen auch die Gläubiger des
Staates. Jeder Euro Staatsschulden aus nicht gezahlten Steuern der
Reichen ist somit ein doppeltes Geschäft für den Geldadel.

Das Vermögen der Top 500 ist im letzten Jahr um 5,5 Prozent auf
fast 530 Milliarden Euro gestiegen. Die Zahl der Milliardäre hat mit
135 einen neuen Rekordstand erreicht. Von solchen –Tarifabschlüssen–
können Arbeitnehmer und Rentner nur träumen.

Allein die Aldi-Familien Albrecht verfügen über ein Vermögen von
17,8 Milliarden bzw. 16 Milliarden Euro. Auch die Quandts und
Klattens (BMW) gehören zu den Gewinnern der Krise. Die Ankündigung
der Bundeskanzlerin, Deutschland werde stärker aus der Krise
hervorgehen als es hineingegangen sei, bezog sich offenbar nur auf
Deutschlands Oligarchen, nicht auf die große Mehrheit der
Bevölkerung.

DIE LINKE fordert eine Millionärsteuer von fünf Prozent auf
Vermögen, die eine Million Euro übersteigen – bei einer Freigrenze
für Betriebsvermögen von fünf Millionen Euro. Wir brauchen darüber
hinaus eine EU-weite befristete Vermögensabgabe für Millionäre und
Multimillionäre, um die im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise
gestiegenen Staatsschulden wieder einzutreiben.“

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Hendrik Thalheim
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