Südwest Presse: KOMMENTAR · TEBARTZ-VAN ELST

Lug und Trug

Erzbischof Robert Zollitsch ist gewiss kein aufbrausender Mensch.
Wo immer der Freiburger Oberhirte auftritt, fällt seine ruhige,
zurückhaltende Art auf. Umso mehr war sein Auftritt vor der
Bundespressekonferenz in Berlin für die katholische Kirche eine
kleine Sensation. „Ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich da
weiterleben könnte“, sagte Zollitsch zu dem angedrohten Strafbefehl
gegen den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wegen einer
falschen eidesstattlichen Aussage. In dieser Deutlichkeit hat noch
nie ein Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz eines der
Mitglieder gemaßregelt. Es macht deutlich, wie tief die Verzweiflung
über den Protz-Mitbruder ist. Immer absurder werden die Vorwürfe um
den 31-Millionen-Neubau des Bischofssitzes, immer peinlicher die
Lügengeschichte um den Erste-Klasse-Flug in der Lufthansa.
Tebartz-van Elst tritt dabei die moralischen Grundsätze seiner
eigenen Kirche mit Füßen. In der Weihe gelobte er einst ein Leben in
Bescheidenheit, als Priester ist er wie jeder Gläubige den Zehn
Geboten verpflichtet – und eben auch dem achten, das die Lüge
verbietet. Doch statt Einsicht lässt der Bischof verlauten, er
brauche keinen pompösen Lebensstil. So viel Lug und Trug war selten,
zu Recht sieht Zollitsch eine schwere Situation für die katholische
Kirche. Papst Franziskus, der Demut und Bescheidenheit vorlebt,
sollte das Spiel des Limburger Lebemanns schnell beenden. ULRICH
BECKERug und Trug Erzbischof Robert Zollitsch ist gewiss kein
aufbrausender Mensch. Wo immer der Freiburger Oberhirte auftritt,
fällt seine ruhige, zurückhaltende Art auf. Umso mehr war sein
Auftritt vor der Bundespressekonferenz in Berlin für die katholische
Kirche eine kleine Sensation. „Ich könnte mir nicht vorstellen, dass
ich da weiterleben könnte“, sagte Zollitsch zu dem angedrohten
Strafbefehl gegen den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst
wegen einer falschen eidesstattlichen Aussage. In dieser Deutlichkeit
hat noch nie ein Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz eines
der Mitglieder gemaßregelt. Es macht deutlich, wie tief die
Verzweiflung über den Protz-Mitbruder ist. Immer absurder werden die
Vorwürfe um den 31-Millionen-Neubau des Bischofssitzes, immer
peinlicher die Lügengeschichte um den Erste-Klasse-Flug in der
Lufthansa. Tebartz-van Elst tritt dabei die moralischen Grundsätze
seiner eigenen Kirche mit Füßen. In der Weihe gelobte er einst ein
Leben in Bescheidenheit, als Priester ist er wie jeder Gläubige den
Zehn Geboten verpflichtet – und eben auch dem achten, das die Lüge
verbietet. Doch statt Einsicht lässt der Bischof verlauten, er
brauche keinen pompösen Lebensstil. So viel Lug und Trug war selten,
zu Recht sieht Zollitsch eine schwere Situation für die katholische
Kirche. Papst Franziskus, der Demut und Bescheidenheit vorlebt,
sollte das Spiel des Limburger Lebemanns schnell beenden.

Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218